Anzeige

Brillen mit Blaulichtfilter: Schlaf und Produktivität werden verbessert

Autor: Maria Fett

Unter den Teilnehmern der Studie hatten die „Eulen“ unter den Probanden mehr von den Brillen profitiert als die Frühaufsteher. Unter den Teilnehmern der Studie hatten die „Eulen“ unter den Probanden mehr von den Brillen profitiert als die Frühaufsteher. © iStock/simonapilolla
Anzeige

Da wir vermutlich bald wieder mehr Zeit zu Hause und damit vor TV und PC verbringen werden, lohnt ggf. die Anschaffung einer Brille mit Blaulichtfilter. Diese kann die negativen Einflüsse des Bildschirmlichts auf Schlaf und Arbeitsleistung abschwächen.

Wer kurz vor dem Schlafengehen zu lange fernsieht oder vorm Computer hockt, darf sich über schlechten Schlaf nicht wundern – Stichwort Schlafhygiene. Möchte man auf den Medienkonsum nicht verzichten, am nächsten Morgen aber trotzdem erholt aufwachen, könnte eine Brille mit eingebautem Blaulichtfilter hilfreich sein.

Filter wirken sich positiv auf die Arbeitsleistung aus

Laut einer US-amerikanischen Forschergruppe lassen sich damit die schädlichen Einflüsse des blauen Lichts der Bildschirme auf Schlafqualität, -quantität und einige arbeitsbezogene Parameter reduzieren. In zwei Experimenten prüften sie ihre Hypothese, nach der die Filter eine Art physiologische Dunkelheit erzeugen. Diese sei u.a. für eine erholsame Nachtruhe nötig und könnte sich zugleich positiv auf die Arbeitsmotivation und die Leistung am Arbeitsplatz auswirken.

Die Autoren analysierten die Daten von 63 Managern, die entweder normale Brillengläser oder welche mit integriertem Blaulichtfilter getragen hatten. Sie fanden heraus, dass die Arbeitsleistung der Filterbrillenträger besser war als die in der Placebogruppe. Das galt zumindest über kurze Zeitabschnitte. Ähnliches zeigte sich in einem Kollektiv aus 67 Callcentermitarbeitern.

Dieser Effekt schien abhängig vom zirkadianen Rhythmus der Teilnehmer zu sein. So hatten die „Eulen“ unter den Probanden mehr von den Brillen profitiert als die Frühaufsteher. Das erscheint logisch, da bei Spätaufstehern i.d.R. eine größere Diskrepanz zwischen der „inneren Uhr“ und der durch äußere Verpflichtungen bestimmten Arbeitszeit besteht, meinen Experten.

Quelle: Guarana CL et al. J Appl Psychol 2020; DOI: 10.1037/apl0000806