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Opioidbedarf Cannabis verstärkt den postoperativen Schmerz

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Es zeigte sich, dass die Nutzer der Hanfprodukte in den 24 Stunden nach der Operation um 14 % mehr Schmerzen entwickelten als ihre drogenfreien Leidensgenossen. Es zeigte sich, dass die Nutzer der Hanfprodukte in den 24 Stunden nach der Operation um 14 % mehr Schmerzen entwickelten als ihre drogenfreien Leidensgenossen. © Iarygin Andrii – stock.adobe.com; felix_brönnimann - stock.adobe.com
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Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, leidet nach einer Operation unter höheren Schmerzen als Menschen, die keine Hanfprodukte als Drogen einnehmen. In der Folge benötigen sie postoperativ auch mehr Opioide.

Cannabisnutzer neigen vermehrt zu postoperativen Schmerzen, was sich in einem erhöhten Opioidbedarf niederschlägt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Krankenakten von rund 35.000 Patienten. Von diesen hatten fast 1.700 in den 30 Tagen vor der elektiven Intervention Cannabis konsumiert. Zum Vergleich dienten Personen ohne jegliche Erfahrung mit dieser Droge.

Es zeigte sich, dass die Nutzer der Hanfprodukte in den 24 Stunden nach der Operation um 14 % mehr Schmerzen entwickelten als ihre drogenfreien Leidensgenossen. Dieser Effekt war mit einem um 7 % vermehrten Opioideinsatz verbunden. Dieser Unterschied ist zwar nicht signifikant, aber wahrscheinlich klinisch relevant, erklärte der Studienleiter Dr. Elyad Ekrami von der Cleveland Clinic. Eine Assoziation zwischen Cannabisanwendung und erhöhten Werten in Schmerzscores wurde mit widersprüchlichen Resultaten bereits in kleineren Untersuchungen gezeigt. Die vorgestellte Arbeit ist nicht nur größer, sie schloss auch Patienten mit chronischen Schmerzen oder regionaler Anästhesie ausdrücklich aus.

Quelle: Pressemitteilung – American Society of Anesthesiologists