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COVID-19 bei Kindern Längere Genesungsdauer bei den Jüngsten

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Der häufigste Grund für den Arztbesuch waren respiratorische Beschwerden. (Argenturfoto) Der häufigste Grund für den Arztbesuch waren respiratorische Beschwerden. (Argenturfoto) © iStock/Hispanolistic
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COVID-19 scheint sehr kleine Kinder bis 5 Jahre ziemlich auszuknocken. Es dauert deutlich länger, ehe sie sich von der Infektion erholen als bei Kindern ab 6 Jahren. Darauf deuten Daten aus Norwegen hin.

Kleine Kinder brauchen wohl länger, um sich von COVID-19 zu erholen. Eine bevölkerungbasierte Studie aus Skandinavien ermittelte für Ein- bis Fünfjährige eine Rekonvaleszenzdauer von drei bis sechs Monaten. Sechs- bis 19-Jährige hatten die Erkrankung schon nach etwa ein bis drei Monaten überstanden.

Für ihre Analyse nutzten die Autoren Registerdaten von mehr als 700.000 jungen Norwegern mit bekanntem PCR-Teststatus. Als Korrelat für den gesundheitlichen Zustand diente die Frequenz ärztlicher Konsultationen. Diese stiegen kurzfristig stark an. Im ersten Monat nach dem positiven Ergebnis kontaktierten Probanden aller Altersstufen deutlich häufiger ihren Hausarzt als negativ Getestete. Die Ein- bis Fünfjährigen wurden auch nach drei Monaten noch vermehrt zum Allgemeinmediziner gebracht, während sich bei den 16- bis 19-Jährigen kein Unterschied mehr nachweisen ließ.

Der häufigste Grund für den Arztbesuch waren respiratorische Beschwerden, vor allem bei den Jüngsten. Fachärztliche Konsultationen beobachtete man auch nach 13–24 Wochen nicht öfter, was dafür spricht, dass Kinder und Jugendliche durch COVID kaum Langzeitprobleme haben, so die Autoren.

Quelle: Magnusson K et al. BMJ 2022; 376: e066809; DOI: 10.1136/bmj-2021-066809