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Metformin in der Schwangerschaft senkt kindliches Übergewicht nicht

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Trotz Metformin ließ sich die ungesunde Gewichtszunahme der Schwangeren nicht wirklich eindämmen. Trotz Metformin ließ sich die ungesunde Gewichtszunahme der Schwangeren nicht wirklich eindämmen. © fotolia/alter_photo
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Eine einfache Gleichung: dicke Schwangere gleich erhöhtes Geburtsgewicht gleich kindliches Übergewicht. Mit Metformin lässt sich dieser Teufelskreis offenbar nicht durchbrechen.

Diät und Lebensstiländerungen ändern an der ungesunden Gewichtszunahme von Schwangeren nur wenig. Australische Forscher untersuchten deshalb, ob sich die Waage mit Metformin stillhalten lässt. Sie hatten dafür 524 Frauen (10.–20. SSW, BMI ≥ 25 kg/m2) untersucht, berichtete der Kieler Diabetologe Dr. Helmut Josef Kleinwechter­. Alle Teilnehmerinnen wurden mehrfach zu Diät und Lebensstilführung in der Schwangerschaft beraten und anschließend auf die Studienarme Metformin (2 g/Tag) bzw. Placebo randomisiert.

80 Gramm pro Woche weniger zugenommen

Von den 514 Damen in der Intention-to-Treat-Analyse waren 32 % übergewichtig und 68 % adipös. Bezüglich des primären Endpunkts (Geburtsgewicht > 4000 g) zeigte sich zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied (Metformin 16 %, Placebo 14 %). Die mit dem Biguanid behandelten Schwangeren nahmen wöchentlich im Mittel gerade einmal 80 g weniger zu. Dr. Kleinwechter schloss daraus, dass die additive Metformingabe den Ausgang der Gravidität weder für die Mütter noch für die Kinder verbessert.

Quelle: 14. DDG-Diabetologie-Update-Seminar