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Multiple Sklerose bei Corona-Diagnose als Komorbidität im Patientenregister erfassen

Autor: Kathrin Strobel

Bisher gibt es zu wenige Daten zur Corona-Diagnose bei Multipler Sklerose. Bisher gibt es zu wenige Daten zur Corona-Diagnose bei Multipler Sklerose. © iStock/Christoph Burgstedt
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Bisher ist die Datenlage zur Kombination von Multiple Sklerose mit COVID-19 dünn. Inwiefern Betroffene eine Risikogruppe sind, bleibt zu klären. Daher ist es wichtig, die Krankheit in Corona-Patientenregistern als Komorbidität zu erfassen.

Ist das Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion oder einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf bei Patienten mit Multipler Sklerose erhöht? Und sind diejenigen, die mit immunmodulierenden MS-Medikamenten behandelt werden, besonders gefährdet? Bisher reicht die Evidenz nicht aus, um diese Fragen eindeutig zu beantworten, heißt es in einer Pressemitteilung des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose.

Zwar gibt es ein Patientenregister, in dem europaweit COVID-19-Patienten und deren Krankheitsverlauf erfasst werden. Doch bislang konnte man dort die MS nicht als Komorbidität angeben. Inzwischen ist das möglich – und man kann die Information um Angaben zur aktuellen Immuntherapie und zur neurologischen Behinderung durch die Erkrankung vor und nach COVID-19 ergänzen.

Das Ziel ist es, in dem Register möglichst viele Patienten mit Multipler Skerose und SARS-CoV-2-Infektion zu registrieren. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie und die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V. haben daher ihre Mitglieder dazu aufgerufen, betroffene Patienten dort zu erfassen. „Wir hoffen, mit den Registerdaten in Zukunft wichtige Forschungsfragen beantworten zu können, beispielsweise, ob die MS und deren Immuntherapie ein Risikofaktor für COVID sind und wie sich die Erkrankung auf das Outcome auswirkt“, so Prof. Dr. Achim Berthele vom Klinikum rechts der Isar in München.

Quelle: Pressemitteilung – KKNMS (Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose)