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OSAS und subklinische Hypothyreose Nächtliche Sauerstoffsättigung geringer, Arousal-Index höher

Autor: Maria Weiß

Da die schlechtere Sauerstoffversorgung und der höhere Arousal-Index als mögliche kardiovaskuläre Risikofaktoren gelten, sollte bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose besonders auf ein OSAS geachtet werden. (Agenturfoto) Da die schlechtere Sauerstoffversorgung und der höhere Arousal-Index als mögliche kardiovaskuläre Risikofaktoren gelten, sollte bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose besonders auf ein OSAS geachtet werden. (Agenturfoto) © sbw19 – stock.adobe.com
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Schilddrüsenstörungen scheinen die Entwicklung einer obstruktiven Schlafapnoe nicht zu begünstigen. Allerdings hat eine Hypothyreose Einfluss auf Sauerstoffsättigung und APNOE-Index einer bestehenden OSAS.

Die subklinische Hypothyreose wird mit allen möglichen Störungen in Zusammenhang gebracht – das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) scheint nicht dazuzugehören. Aysegul Gencer von der Istanbul Universität Cerrahpasa und ihr Team verglichen bei 60 Patienten mit neu diagnostizierter subklinischer Hypothyreose und 60 Personen mit normaler Schilddrüsenfunktion die Häufigkeit eines OSAS. Alle Teilnehmer klagten über typische OSAS-Symptome wie Schnarchen, Apnoe und Tagesmüdigkeit.

Bei 54 der hypothyreoten und 56 der euthyreoten Patienten wurde anhand der Polysomnografie ein OSAS festgestellt – bei jeweils etwa einem Drittel lag eine schwere Form vor. Allerdings schien die Schilddrüsenunterfunktion den Patienten mit einer bestehenden OSAS nicht gutzutun: Die anhand des Oxygen-Desaturation-Index (ODI) abgeschätzte Sauerstoffsättigung während des Schlafes war im Vergleich zur euthyreoten Gruppe mit OSAS geringer – der APNOE-Hypopnoe-Index während des REM-Schlafes und in Rückenlage und der Arousal-Index waren höher.

Da die schlechtere Sauerstoffversorgung und der höhere Arousal-Index als mögliche kardiovaskuläre Risikofaktoren gelten, sollte bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose besonders auf ein OSAS geachtet werden, empfehlen die Autoren.

Quelle: Gencer A et al. ERJ Open Res 2022; DOI: 10.1183/23120541.00186-2022