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Spritze gegen Allergie schützt vor Hepatitis B

Autor: Kathrin Strobel

Die Konzentrationen der Antikörper waren wohl hoch genug, um nicht nur präventiv, sondern auch therapeutisch wirksam zu sein. Die Konzentrationen der Antikörper waren wohl hoch genug, um nicht nur präventiv, sondern auch therapeutisch wirksam zu sein. © iStock/Manit Chaidee
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Eine Spritze gegen Gräserpollenallergien hilft nicht nur gegen juckende Augen und eine verstopfte Nase. Er schützt auch vor einer Infektion mit Hepatitis-B-Viren und könnte sich als Therapieoption für bereits Erkrankte eignen.

Wer die Immuntherapie BM23 gegen Gräserpollenallergie erhält, ist gegen Hepatitis B geschützt. Ein in der Vakzine enthaltenes Protein induziert die Bildung von Antikörpern, die das Andocken aller bekannten Formen des Hepatitis-B-Virus (HBV) an hepatische Zellen verhindern.

Therapeutisch wirksame Antikörperkonzentration

Inna Tulaeva vom Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien und Kollegen haben 128 Patienten untersucht, die entweder Placebo oder BM23 nach unterschiedlichen Schemata erhalten hatten. Bei den mit dem Verum behandelten Personen konnten die Forscher IgG1- und IgG4-Antikörper gegen die Rezeptorbindestellen aller acht HBV-Genotypen nachweisen. Die Konzentrationen der Antikörper waren dabei hoch genug, um nicht nur präventiv, sondern auch therapeutisch wirksam zu sein, heißt es. Das wäre ein vollkommen neuer Behandlungsansatz.

Quelle: Pressemitteilung – Medizinische Universität Wien