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Drogenkonsum Vorhofflimmern durch Meth, Opiate und Cannabis

Autor: Annette Kanis

Alle Drogen erhöhten das Risiko für die Rhythmusstörung. Alle Drogen erhöhten das Risiko für die Rhythmusstörung. © New-Africa – stock.adobe.com
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Drogen begünstigen ein Vorhofflimmern, wie eine Kohortenstudie aus den USA zeigt. Das Team um Dr. ­Anthony Lin von der University of California in San Francisco wertete die Daten von rund 23 Millionen Patienten aus den Jahren 2005 bis 2015 aus. Rund 98.000 von ihnen konsumierten Methamphetamine, 48.000 Kokain, 10.000 Opiate und 132.000 Cannabis.

Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen den Drogen und neu auftretendem Vorhofflimmern (VHF). Im Untersuchungszeitraum entwickelten 4,2 % der gesamten Kohorte ein VHF. Alle Drogen erhöhten nach Adjustierung auf kardiovaskuläre Risikofaktoren und verschiedene Variablen wie Alter, Geschlecht, chronische Nierenerkrankungen, Tabak-/und Alkoholkonsum das Risiko für die Rhythmusstörung. Am stärksten war die Assoziation zu Methamphetaminen (Hazard Ratio, HR, 1,86). Für Opiate erreichte die HR 1,74, für Kokain 1,61 und für den Konsum von Cannabis 1,35. 

Die Autoren hoffen, mit ihren Ergebnissen die allgemeinen Bemühungen um eine Reduktion des Drogengebrauchs zu unterstützen. Das könnte auch ein neuer Ansatz zur Prävention eines Vorhofflimmerns sein und damit dessen langfristige kardiovaskuläre Folgen verhindern. 

Quelle: Lin AL et al. European Heart Journal 2022; doi: 10.1093.eurheartj/ehac558