Impfen und Gürtelrose – der Podcast

Impfen gewinnt über Corona hinaus an Bedeutung

Impfen erfährt derzeit eine nie dagewesene mediale Aufmerksamkeit – allerdings geht es dabei fast immer um die COVID19-Impfung. Dabei gibt es eine ganze Reihe weiterer von der STIKO empfohlener Impfungen, bei denen die Impfraten Luft nach oben haben – unter anderem die Impfung gegen Gürtelrose. Im aktuellen Podcast der Medical Tribune erfahren Sie deshalb, warum Herpes zoster keine harmlose Erkrankung ist, welche Menschen besonders von einer Impfung gegen Gürtelrose profitieren, wie die STIKO diese Impfung einschätzt und was es beim Impfen von Menschen chronischen Erkrankungen bzw. Tumorerkrankungen zu beachten gilt.



Folge 20

28.10.2022

Perspektivenwechsel: Kasuistik Gürtelrose

In Folge 20 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ schildert Achim Littig, ein 55 Jahre alter Angestellter, den Verlauf seiner Gürtelrose: Es begann im Juni mit einem Jucken und typischen Hauterscheinungen. Neuropathische Schmerzen, die der Patient als „Seitenstechen“ beschreibt, setzten nach etwa 14 Tagen ein. Die Schmerzattacken hielten zwischen Minuten und mehreren Stunden an und belasteten den Patienten insbesondere bei der Arbeit und beim Autofahren; außerdem sie drückten auf seine Stimmung. Eine Besserung trat erst im Oktober – nach etwa vier Monaten – ein.


Folge 19

18.10.2022

Gürtelrose: Schwere Komplikationen möglich

Eine Gürtelrose ist nicht immer banal. In Folge 19 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ beschreibt PD Dr. Michael Überall, Nürnberg, Komplikationen von Herpes zoster: Befallen die Viren den N. opticus besteht durch die Beteiligung von Horn- und Netzhaut sowie des Sehnervs die Gefahr einer Erblindung. Bei einem Herpes zoster oticus kann es zum Hörverlust, sowie zu Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel kommen. Und der Befall des N. facialis kann mit Lähmungserscheinungen einhergehen. Da der Totimpfstoff gegen Herpes zoster einen hohen Individualschutz bietet, ruft Überall dazu auf, gemäß der STIKO-Empfehlung alle Menschen über 60 Jahre und Menschen mit Risikofaktoren ab 50 Jahren gegen Gürtelrose zu impfen.


Folge 18

11.10.2022

Herpes zoster: Dem Schmerz auf der Spur

Warum sind die mit der Reaktivierung des Varizella-zoster-Virus assoziierten Schmerzen eine Sonderform der Schmerzerkrankung? Warum sprechen sie so schlecht auf gängige Analgetika an? Das erklärt PD Dr. Michael Überall, Nürnberg, in Folge 18 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“. „Als Schmerzursache sind die Schäden durch die Virusvermehrung nur die halbe Wahrheit. Maßgeblich beteiligt ist auch eine Überreaktion des Immunsystems – vergleichbar mit den Schäden, die die Feuerwehr verursacht, wenn sie einen Brand mit zu viel Wasser löscht“, so Überall.


Folge 17

04.10.2022

Herpes zoster nach COVID-19-Erkrankung: Das Risiko steigt

Auch wenn bisher prospektive Daten fehlen, gibt es Hinweise darauf, dass nach einer Covid-19-Erkrankung das Risiko für eine Gürtelrose steigt. Dabei scheinen besonders ältere Menschen gefährdet zu sein. Ein guter Grund, an die Impfung gegen Gürtelrose zu denken, denn sie schützt in hohem Maß vor einer Zoster-Reaktivierung. Das betont Privatdozent Dr. Martin Hartmann, Heidelberg, in Folge 17 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“. Hören Sie rein und erfahren Sie, für wen die Impfung besonders sinnvoll ist und warum in Einzelfällen auch Jüngere geimpft werden sollten.


Folge 16

27.09.2022

„Ich höre heute weniger ‚aber‘, wenn es um Impfungen geht!“

Der Allgemeinmediziner Prof. Dr. Jörg Schelling, Martinsried, erwartet in der nächsten Zeit eine Zunahme an impfpräventablen Erkrankungen. Hintergrund: In der Pandemie sind Standardimpfungen aus verschiedenen Gründen zu kurz gekommen. In Folge 16 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ ruft er deshalb dazu auf, hier wachsam zu sein, verstärkt den Impfstatus der Patient*innen zu überprüfen und ggf. zu vervollständigen. Zum Vorteil der Praxis, denn auch bei Jüngeren komme ein verantwortliches Handeln beim Thema Impfen gut an. Wie erfolgreiches Impfmanagement gelingen kann, hören Sie in Folge 16 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“.


Folge 15

20.09.2022

Auch Menschen mit einer Tumorerkrankung impfen?

Tumorpatient*innen haben durch ihre Erkrankung sowie durch verschiedene Therapien meist eine eingeschränkte Immunkompetenz und sind damit anfälliger für Infektionskrankheiten – beispielsweise für eine Gürtelrose. In Folge 15 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ ruft Professorin Dr. Christina Rieger, niedergelassene Hämatologin und Onkologin in Germering, deshalb dazu auf, bei Menschen mit einer Tumorerkrankung wenn möglich vor Beginn einer Chemotherapie den Impfstatus zu überprüfen und ggf. in Abstimmung mit der Hausärztin/dem Hausarzt zu ergänzen. „Covid hat die Impfbereitschaft der meisten Menschen geboostert, diesen Schwung sollten wir nutzen – auch für unsere Tumorpatient*innen“, so Rieger.


Folge 14

13.09.2022

Diagnose PZN – eine Odyssee für Betroffene

„Rückenschmerzen sind sehr häufige in der Hausarztpraxis geäußerte Beschwerden, da denkt man nicht immer gleich an eine Post-zoster-Neuralgie (PZN)“, so die Hausärztin Dr. Petra Sandow, Berlin, in Folge 14 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“. Um lange Zeiten bis zur Diagnose einer PZN zu vermeiden, empfiehlt sie bei starken Rückenschmerzen ohne neurologische Ausfälle nach evtl. Hauteffloreszenzen zu suchen und nach einer Windpockeninfektion in der Kindheit zu fragen. So komme man einer PZN meist rasch auf die Spur. „Doch bei einer PZN ist das Kind schon in den Brunne gefallen“, so Sandow. Besser sei es, insbesondere Menschen über 60 Jahre und Menschen mit einer eingeschränkten Immunkompetenz, gegen Gürtelrose zu impfen und so eine Zoster-Reaktivierung zu verhindern.


Folge 13

06.09.2022

Nach der Impfung ist vor der Impfung! Empfehlungen aus der Praxis für Herbst und Winter


Die Impfquote ist in aller Munde – aber nur mit Blick auf die Corona-Impfung. Bei Standardimpfungen sind die Quoten in der letzten Zeit sogar leicht rückläufig. Doch der Corona-Booster schützt nicht vor Influenza, Pneumokokken oder Gürtelrose! Der niedergelassene Impfspezialist Dr. Markus Frühwein, München, ruft deshalb dazu auf, die Patienten auch für Standardimpfungen zu motivieren, insbesondere Menschen über 60 Jahre. Für diesen Personenkreis sehen die STIKO-Empfehlungen derzeit Immunisierungen gegen Tetanus/Diphterie/Pertussis, Pneumokokken, Herpes zoster und Influenza vor. „Das ist weniger komplex als oft angenommen“, so Frühwein und gibt in Folge 13 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ Einblicke, wie das Impfmanagement in der Praxis gelingen kann.


Folge 12

13.04.2022

Impfskepsis oder mangelnde Aufklärung?

Bei der Skepsis gegenüber Impfungen gebe es zahlreiche Zwischentöne, so der Allgemeinmediziner Prof. Dr. Jörg Schelling, Martinsried, in Folge 12 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“. Grundsätzlich seien die Menschen inzwischen viel besser informiert – z.B. über die verschiedenen Impfstofftechnologien oder Impfreaktionen. Dies erleichtere die Beratung zu anderen Standardimpfungen wie beispielsweise gegen Pneumokokken, Herpes zoster und Pertussis für Menschen ab 60. „Wenn es um die Empfehlung einer bestimmten Impfung geht, ist die Authentizität der Ärztin/des Arztes entscheidend“, so Schelling.


Folge 11 06.04.2022

Trained Immunity


Sich gegen Gürtelrose impfen lassen und damit auch vor anderen Erkrankungen geschützt sein –Realität oder Wunschdenken? In Folge 11 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ erklärt Professorin Dr. Martina Prelog, Würzburg die „off-target“-Effekte von Impfungen. So geht man heute davon aus, dass bei einer Impfung nicht nur das erworbene Immunsystem eine spezifische Antwort auf den neuen Erreger liefert, sondern dass auch das angeborene Immunsystem aktiviert wird. Von diesem Training des Immunsystems könnten beispielsweise Ältere profitieren, deren Immunsystem nach einer Impfung wieder besser auf weitere Herausforderungen reagieren kann. Studien zur Untermauerung dieser Hypothese laufen.

Folge 10 30.03.2022

Ein Blick in die Praxis: Impfen zwischen Booster und Standardvakzinationen


Welche Spuren hat Covid-19 mit Blick auf das Impfen im Allgemeinen in seiner Praxis hinterlassen? Darüber berichtet der Allgemeinmediziner Prof. Dr. Jörg Schelling, Mitglied der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen, in Folge 10 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“. Sein Eindruck: „Impfen hat durch die Pandemie einen positiven Schub erhalten und Impfungen werden häufig als positives Aushängeschild einer Praxis wahrgenommen.“ Er rief dazu auf, den positiven Schub zu nutzen und in den nächsten Monaten gerade bei Menschen über 60 Jahre fehlende Standardimpfungen wie Pneumokokken, Herpes zoster und Pertussis nachzuholen.

Folge 9 23.03.2022

Das alternde Immunsystem und vermeidbare Erkrankungen


In Folge 9 der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ führt die Kinderärztin und Immunologin Professor Dr. Martina Prelog, Würzburg, in die spannende Welt des Immunsystems ein: Erfahren Sie mehr über die Maximalausstattung bei Neugeborenen, die Schulbank der T-Zellen und die reduzierte Diversität des Immunsystems älterer Menschen. Konsequenz dieser Immunseneszenz ist u.a., dass Ältere Infektionen schlechter abwehren können. Hier kommen Impfungen gegen impfpräventable Erkrankungen ins Spiel: So kann beispielsweise die Impfung gegen Gürtelrose die Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verhindern.

Folge 8 20.10.2021

Gürtelrose: Von wegen harmlos!


Die möglichen Komplikationen einer Gürtelrose werden von Patient*innen, aber auch Ärzt*innen oft unterschätzt – so die Allgemeinmedizinerin Dr. Karin Anton aus Berlin, in der aktuellen Folge von „Impfen und Gürtelrose“ – der Podcast-Serie der Medical Tribune. Manifestiert sich die Erkrankung im Kopfbereich kann es u.a. zu Uveitis, Fazialisparese, Guillain-Barré-Syndrom und Hörverlust kommen. Anton ruft deshalb dazu auf, die Gürtelrose frühzeitig und intensiv mit Virostatika und Analgetika zu behandeln. Noch besser wäre es natürlich, wenn es erst gar nicht dazu kommt: Denn eine Impfung kann effektiv vor einer Herpes-zoster-Erkrankung schützen.

Folge 7 13.10.2021

Grunderkrankungen und Krebs – bei Gürtelrose im Blick


Insbesondere bei Menschen mit komplexen Grunderkrankungen sind Ärztinnen und Ärzte häufig zurückhaltend mit Impfungen, bedauert der Impfspezialist Dr. Markus Frühwein, München. In der aktuellen Folge der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ der Medical Tribune berichtet er von zahlreichen MS-Patienten seiner Praxis, deren Immunsystem durch die Therapie stark supprimiert ist und die deshalb u.a. ein hohes Risiko für eine Gürtelrose haben. Frühwein: „Aus meiner Sicht ist es ein großer Fehler, diese Patienten nicht zu impfen! Denn Totimpfstoffe gehen immer!“

Folge 6 06.10.2021

Herpes Zoster im Gesicht


Eine Gürtelrose im Gesicht ist nicht immer leicht zu diagnostizieren und kann ernste Komplikationen haben, weiß die Allgemeinmedizinerin Dr. Karin Anton aus Berlin. In der aktuellen Folge der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ der Medical Tribune rät sie, bei Patienten mit neuralgiformen einseitigen Gesichtsschmerzattacken und Bläschen an der Nasenspitze immer an den Befall des N. ophthalmicus zu denken und ggf. einen Augenarzt hinzuzuziehen. Aber so weit muss es nicht kommen!

Folge 5 29.09.2021

Gürtelrose: So fühlt sich das an


In dieser Folge der Podcast-Serie „Impfen und Gürtelrose“ der Medical Tribune schildert eine heute 60 Jahre alte Patientin eindrücklich, wie sie ihre Gürtelroseerkrankung erlebt hat: Den akuten Krankheitsbeginn auf einer Dienstreise, die schmerzhaften Tage bis zur Diagnosestellung und ein monatelang anhaltendes Erschöpfungsgefühl. Ein Jahr nach der Erkrankung hat sie sich impfen lassen. „Angesichts der Erlebnisse bin ich froh, der Gürtelrose in Zukunft aus dem Weg gehen zu können“, so die Patientin.

Folge 4 22.09.2021

Prävention im Alter: 4 Gewinnt!


In der aktuellen Folge von „Impfen und Gürtelrose“ – der Podcast-Serie der Medical Tribune – macht Dr. Karin Anton, Allgemeinmedizinerin aus Berlin, deutlich, warum Prävention im Alter so wichtig ist. Denn auch wenn heute für viele gilt: 60 ist das neue 40 – mit dem Alter lässt die Immunkompetenz nach und das Risiko u.a. für Infektionskrankheiten steigt an. Entsprechend sollten möglichst alle Menschen über 60 Jahre gegen Influenza, Herpes zoster, Pertussis und Pneumokokken geimpft sein. Damit „4 gewinnt“, prüft Anton regelmäßig das Impfbuch ihrer Patienten.

Folge 3 15.09.2021

Dr. Markus Frühwein: Nach der Impfung ist vor der Impfung


COVID-19 hat Deutschland in Sachen Impfen weit nach vorne gebracht – so die Einschätzung des Impfspezialisten Dr. Markus Frühwein, München, in Folge 3 der Podcast-Serie „STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen Gürtelrose“. Jetzt gelte es, die Impfquoten auch für die anderen von der STIKO empfohlenen Impfungen zu verbessern, insbesondere Indikationsimpfungen wie z.B. gegen Gürtelrose. Für die Zukunft fordert Frühwein eine Förderung der Gesprächsprävention in den Praxen, bei der nicht nur eine vollzogene Impfung, sondern auch das zugehörige Beratungsgespräch abgerechnet werden kann.

Folge 2 08.09.2021

Impfungen abrechnen

Lohnt sich Impfen aus betriebswirtschaftlicher Sicht? Eher nein – so der Allgemeinmediziner und Abrechnungsspezialist Dr. Gerd W. Zimmermann, Hofheim. In der zweiten Folge der Podcast-Serie der Medical Tribune zum Thema „Impfen und Gürtelrose“ beklagt er u.a. die Besserstellung von Impfzentren bei der Honorierung der COVID-19-Impfung im Vergleich zu ärztlichen Praxen. Dennoch lohne sich das Impfen, so Zimmermann, und erinnert an den Versorgungsauftrag im Hausarztbereich, bei dem der Prävention eine wichtige Rolle zukommt. Und: Die Kontrolle des Impfstatus’ der Patient*innen sei derzeit so einfach wie nie – fast jeder habe ständig seinen Impfpass bei sich, freut sich Zimmermann.

Folge 1 01.09.2021

Dr. Markus Frühwein zum Thema STIKO-Empfehlung zur Gürtelrose


Herpes zoster bzw. Gürtelrose ist zwar den meisten Menschen ein Begriff – aber viele wissen nicht, dass es dagegen seit 2018 einen von der STIKO empfohlenen Totimpfstoff gibt – so der Impfspezialist Dr. Markus Frühwein, München. In Folge 1 der Podcast-Serie „STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen Gürtelrose“ erfahren Sie deshalb, welche Personen der STIKO zufolge gegen Herpes zoster geimpft werden sollten. Außerdem, wie wirksam und sicher die Impfung ist und warum Dr. Frühwein hofft, dass sich künftig mehr Menschen gegen Gürtelrose impfen lassen.

Moderation: Sascha Schiffbauer

Die Interviews dieses Medical-Tribune-Podcasts führt Sascha Schiffbauer. Wir freuen uns, dass wir ihn für dieses spannende Thema gewinnen konnten.


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